Qualitätsentwicklung verstehen wir als kontinuierliche Verbesserung unserer Dienstleistung, bei Aufrechterhaltung und / oder Steigerung hoher Standards. Nicht nur die qualitative Anerkennung durch die öffentlichen (örtlichen) Jugendhilfeträger, sondern die emotionale Verbundenheit der Kinder und Jugendlichen, über die Hilfe hinaus, ist unsere Richtschnur – Kinder brauchen Eltern, ein Leben lang. Und wenn „unsere“ Kinder oft zwei Elternpaare ihr Eigen nennen können, wenn alle also miteinander arbeiten und entwickeln und stabilisierend wirken, können die Kinder gut in die Zukunft wachsen.Um dem Vorgang mehr Systematik zu ermöglichen, haben wir die Qualitätsentwicklung Schritt für Schritt der DIN ISO 9001:2000 angepasst und in einem QM-Handbuch konkretisiert.

 

Zunächst analysieren wir unsere fachlichen Standards, wir hinterfragen sie und halten sie fest. Einige lassen sich aus dem Intro zur Leistungsbeschreibung ablesen: „Rund-Um-Die-Uhr-Betreuung“ der Hauseltern, tägliche und permanente Teamarbeit, reale Umsetzung des Personalschlüssels zu arbeitsintensiven Zeiten, etc.

 

Diese Standards analysieren wir vor dem Hintergrund der allgemeinen Fachdiskussion. Sozialpädagogische und andere fachliche Weiterentwicklungen sollen sich wiederfinden lassen in den Dimensionen ( Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität), in Kriterien und Indikatoren zu den Prozessen im Alltag.

 

Daraus resultieren im zweiten Schritt unsere notwendigen fachlichen Überlegungen, die das Besondere unserer Einrichtung in Form von Schlüsselkriterien und – prozessen ableiten und darstellen sollen. Die daraus bisher formulierten Zielsetzungen sollen sich der Überprüfbarkeit stellen können.

 

Zu diesem Schritt der Vorgehensweise stellen wir auch strategische Überlegungen an, die sich mit den Bedürfnisebenen der Fachlichkeit, der Interessengruppen, der Fachpolitik wie auch dem Profil der Einrichtung selbst auseinandersetzen. Es ergeben sich Fragen nach der besonderen Wichtung (Steakholder – wer ist besonders wichtig), nach Transparenz, fachpolitischem Kalkül (was ist besonders angesagt), Ausrichtung der Einrichtung.

 

Die daraus formulierten Zielsetzungen sollen sich der Überprüfbarkeit stellen können.

 

Zur Umsetzung einer Überprüfbarkeit haben wir eine erste Operationalisierung in Indikatoren vorgenommen , mit denen wir unsere fachlichen und strategischen Ausrichtungen verdeutlichen wollen. An diesen wollen wir selbst feststellen, ob unsere Konzeption in die Praxis umgesetzt ist.

 

Mit der Konstruktion von Prüfinstrumenten wollen wir die Überprüfbarkeit auch für Außen herstellen. Wir bestimmen Verfahren zur Prüfung sowie Schritte zu ihrer Umsetzung.

 

Konkret verwenden wir Erhebungs- und Dokumentationsverfahren, zwei Prüfinstrumente, die letztlich auch mit Bewertungszahlen kombiniert werden (können).

 

Diese ersten drei Arbeits -Schritte unserer Qualitätsentwicklung sind nicht nur Bestandteil unserer Vereinbarung mit unserem örtlichen Träger, sie bilden auch die Basis des Dialoges.

 

Mit unserer Vereinbarung einigen wir uns demnach auf Verfahren und Instrumente zur Bewertung. Abstrakt erscheinende Qualitätsziele werden in beobachtbare und dokumentierbare sowie zählbare Ereignisse übersetzt. In der Umkehrung werden die vorhandenen Ergebnisse und Zahlen immer von wertenden Interpretationen begleitet – Kein Hilfeplangespräch nur an Hand von Messergebnissen.

 

Im fünften und letzten Schritt gelangen wir zur Auswertung der bisherigen Instrumente und Indikatoren. Mit den Ergebnissen beginnen wir quasi die Diskussion um fachliche Standards und Fachdiskussion von vorn – beginnen wieder mit Schritt 1. Die Weiterentwicklung der Qualität ist damit impliziert. Mit der Wechselwirkung der fünf Arbeitsschritte zur Qualitätsentwicklung bewegen wir uns auf einem ähnlichen Denk- und Arbeitsweg, wie es das „Heimann – Schulz – Modell“ der sozialpädagogischen Didaktik vorgibt. Demnach ist die Pädagogik mit dem Management unweigerlich verbunden.

 

Zur Zeit haben wir sechs Qualitätskriterien erarbeitet, aufgeteilt auf die Dimensionen, und zum Bestandteil unserer Entwicklung gemacht. Mit den Auswirkungen der Wechselwirkung überprüfen wir kontinuierlich, entwickeln und diskutieren neue Indikatoren, vergleichen sie mit der Entwicklung der pädagogischen Änderungen und setzten sie ins Verhältnis zur aktuellen Lebenswelt.

 

Eine wichtige Änderung seit 2007: EVAS, die Selbstevaluation mit Hilfe des IKJ in Mainz, ist bei uns eingezogen. Dazu sicherlich zukünftig mehr.

 

Sie können die aktuelle Qualitätsentwicklung anfordern.